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5/02/2010

Teilnehmende Künstler: Aloys Schumacher


 
"Die Frage: worin liegt der entscheidende Unterschied zwischen einer Amöbe und Gerhard Richter, kann also wie folgt beantwortet werden: Die Amöbe flieht vor der Falsifikation: ihre Erwartung ist ein Teil von ihr, und vorkünstlerische Träger von Erwartungen oder Hypothesen werden oft durch die Widerlegung der Hypothese vernichtet. Der Künstler dagegen hat seine These objektiviert.
Die Hypothese, also das Werk, ist etwas außerhalb von ihm; und der Künstler kann seine Arbeit durch seine Kritik vernichten, ohne selbst mit ihr zu grundezugehen. In der Kunst lassen wir unsere Werke für uns sterben. Damit bin ich bei meiner Hypothese angelangt, jener Theorie, die von so vielen Anhängern der traditionellen Kunstgeschichte, bzw. deren Auffassung, als paradox verschrien wurde. Meine Hauptthese ist: was die künstlerische Methode von der vorkünstlerischen Einstellung unterscheidet, das ist die Methode der Falsifikationsversuche. Jeder Lösungsversuch, jedes Werk, wird so streng wie nur möglich überprüft. Aber eine strenge Prüfung ist immer ein Versuch, die Schwächen des Prüflings herauszufinden. So ist auch unsere Überprüfung der Werke ein Versuch, ihre Schwächen aufzudecken. Die Überprüfung der Werke ist also ein Versuch, diese zu widerlegen oder zu falsifizieren. " 
Aus: Aloys Schumacher,  Kunst in entwicklungtheoretischer und in logischer Sicht

Aloys Schumacher  stellt am 14.5.2010 gemeinsam mit dem Künstler Christoph Westermeier bei AbaB aus.

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